Vom Pop-up zur Kultmarke in Rekordzeit: Die unglaubliche Reise von «Bakery Bakery»


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Mit Enthusiasmus, einer klaren Vorstellungen und einer bemerkenswerten «geht nicht, gibt’s nicht» Mentalität sind Kevin Schmid und Lycra Stattmann mit ihren veganen Backwaren gerade daran die Schweiz zu erobern. Im Zentrum sämtlicher Schritte steht dabei stets so eine simple wie relevante Frage: «Passt die Idee zu unserer Marke?».

Ehrliche Markenführung und klare Werte als unverrückbarer Kompass

Über die Frage, wie man die erste komplett vegane Bäckerei der Schweiz erfolgreich im Markt etabliert, mag sich Kevin Schmid gar keine allzu grossen Gedanken machen, wie er im Interview preisgibt. Entscheidend sei vielmehr, dass die Marke In-House immer wieder aktiv angetrieben werde und praktisches Ausprobieren gefördert werde. Dieser Ansatz bedeutet nicht, dass einfach vogelwild und in alle Richtungen experimentiert wird, im Gegenteil. Kevin und sein Team stellen sich bei jeder Idee als allererstes die Frage: «Passt diese zu unserer Marke mit dem klaren Purpose der Bäckerei der Zukunft»?. Diese Frage hat für Kevin eine ethische, eine wirtschaftliche und eine qualitätsorientierte Komponente, welche beantwortet werden muss, um Entscheidungen im Sinne der Marke fällen zu können.

Spannend ist, was den Purpose der Marke denn auch wirklich ausmacht. Denn, dass diese komplett vegan funktioniert, ist für Kevin Schmid eigentlich nebensächlich. Oder besser gesagt, der Veganismus ist logischer Teil der «Bäckerei der Zukunft», wie er die Markenmission von «Bakery Bakery» betitelt. Diese baut auf vier Säulen, wovon die rein veganen Produkte eine ausmachen. Der «Umweg über ein Tier» sei nämlich per se nicht nachhaltig und nüchtern betrachtet auch wenig effizient punkto Ressourcen, präzisiert Kevin Schmid und spielt dabei bereits auf die zweite Säule der Marke an: Konsequente Nachhaltigkeit. Diese interpretiert sein Team so, dass auch die Bedürfnisse künftiger Generationen erfüllt werden können. Weiter sieht Kevin Schmid die Marke als Teil der Gesellschaft, die ethische Verantwortung übernehmen muss und Schichten und Generation verbinden soll. Dieser inklusive und ethische Grundgedanke bildet den dritten Wertepfeiler. Schlussendlich führt der Erfolg über Qualität. Daher akzentuiert sich das Bestreben nach maximaler Qualität als letzte Säule der Marke. In den Worten von Kevin Schmid bedeutet dies, dass «Bakery Bakery» darauf abzielt, «die Qualität einer Micro-Bäckerei im grösseren Stil zu skalieren, ohne Abstriche zu machen».

Die Frage, ob Ideen, Konzepte und Entwicklungsmöglichkeiten zur Marke passen, ist also doch facettenreicher und komplexer als es auf den ersten Blick scheint. Doch genau diese Art von Markenführung scheint es zu sein, welche dem Konzept aktuell Flügel verleiht, ohne dass es an Authentizität einbüsst.

Seit 2019 setzt Bakery Bakery auf vegane Backwaren.
Genuss und Verzicht auf tierische Produkte geht für Kevin Schmid ohne Kompromisse.

Mitarbeitende als Teil der Brand-Community sehen

Wer so konsequent an die Marke glaubt wie Kevin Schmid und Lycra Strattmann, der muss auch seine Mitarbeitenden dafür begeistern können. Daher sehen die beiden das ganze «Bakery Bakery»-Team als eine Art Brand-Community. Nur wenn die Werte im Unternehmen gelebt werden, kann die Marke In-House aktiv angetrieben werden, davon sind die beiden überzeugt. Mittlerweile zählt das Team rund 120 Markenenthusiasten, Tendenz steigend. Eine beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen noch keine sechs Jahre alt ist. Um die gesamte Wertschöpfungskette entlang der Philosophie der Marke «Bakery Bakery» auszurichten plant Kevin Schmid in naher Zukunft die Integration weiterer Teile der Lieferkette. Dabei hat er immer das Ziel vor Augen «Handwerk und Industrie bestmöglich zu kombinieren». Nur so kann es gelingen, die hauseigene Philosophie und das Unternehmen gleichermassen zu skalieren und als industrielle Produktion mit der Qualität einer Micro-Bäckerei positiv auf die Gesellschaft einzuwirken.

Mitarbeitende und Umgebung versprühen den Spirit der Marke.

Alles begann mit dem besten Burger-Brioche der Welt

Für den gelernten Koch begann die Reise mit der Produktion von veganen Brioches für den Food-Truck der Marke «Outlawz Food», welche er ebenfalls mitgegründet hat. Im Rahmen dieses Projektes entstand das Bewusstsein dafür, dass vegane Snacks für Zwischendurch Mangelware sind. Doch Kevin wollte nicht bloss vegane Snacks kreieren sondern aufzeigen, dass Veganismus auch ohne Verzicht möglich ist. Der Rest ist Geschichte: Via Pop-Ups in Bern und Zürich ging die Reise zur ersten eigenen Bäckerei-Filiale im Berner-Breitenrain-Quartier. Bald schon folgte die zweite Filiale in der Berner Länggasse und ein weiteres Pop-Up am Bahnhof Zürich. Der Pioniergeist dieses Vorhabens wird mit folgender Anekdote eindrücklich unterstrichen: Ganz zu Beginn reisten die frischen Backwaren jeden Morgen früh mit der SBB von Bern nach Zürich. War im Frachtraum kein Platz dafür, wurde jeweils kurzerhand ein Wagen der ersten Klasse dafür in Beschlag genommen. Heute können die veganen Backwaren in Zürich, Basel und Winterthur ohne logistischen Stress genossen werden.

Wohin die Reise führt, ist unbekannt. Eins ist jedoch gewiss: Es bleibt spannend, wenn Kevin Schmid am Ball ist. Wir von UP. Communications sind jedenfalls beeindruckt, wie er Tatendrang, Experimentierfreudigkeit und Markenführung auf dem Punkt verbindet und gönnen uns ebenfalls ab und zu ein veganes Schoggigipfeli von der «Bakery Bakery»-Ladentheke.

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