HuggyStudio - Starke Applikationen und digitale Innovation ganz ohne komplizierte Codes


Digital, Entrepreneurship, Business
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Fabian Gmür und Daniel Abebe, Co-Founder von HuggyStudio

Digitale Innovationsprojekte sind die geliebten Erfolgsgeschichten des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Oft scheitert jedoch die Umsetzung einer durchaus guten Idee an den knappen Ressourcen im Bereich IT oder spätestens am fehlendem Know-How, welches bei externen Programmierer teuer dazugekauft werden muss. Das Berner Start-Up HuggyStudio schafft als erste Schweizer No-Code-Agentur Abhilfe in einer altbekannten Problemzone.

No-Code als Beschleuniger für gewagte Ideen

Die Möglichkeit ganz ohne Programmierkenntnisse digital sichtbar zu werden gibt es schon seit geraumer Zeit. Jeder, der einfache Website-Konfiguratoren wie Wordpress, WIX oder Jomlaa benutzt, der bedient sich bereits bei einem No-Code-Tool. Als solche werden Plattformen bezeichnet, die auf einer visuellen Ebene, also ohne das Eintippen von Code-Zeilen, beliebig konfiguriert werden können. Die No-Code-Tools, mit welchen HuggyStudio die Idee seiner Kunden in Prototypen und Applikationen umwandelt, gehen jedoch einen Schritt weiter. Sie ermöglichen die Einbindung von Logiken, Funktionalitäten und Datenebenen.

Die Vorteile dieser No-Code-Plattformen wie bubble.io oder webflow liegen auf der Hand. Der Aufwand zur Erstellung von funktionalen Prototypen und Applikationen wird um ein Vielfaches minimiert. Daraus resultieren massive Kosteneinsparungen sowie eine Verringerung der oftmals kritischen "time to market". Gerade Ressourcen im Bereich der IT bilden bei Innovationsprojekten oft den berüchtigten "bottleneck". Mit dem Einsatz von No-Code Tools kann dieses Problem umgangen werden. Dadurch, dass für die Anwendung der Tools keine Programmierkenntnisse notwendig sind, wird die Entwicklung von Software gerade für Innovationsteams deutlich zugänglicher. Und genau diese Ambition verfolgt HuggyStudio. Das Berner Start-Up ist der Überzeugung, dass durch den No-Code Ansatz und die dadurch wegfallende Hemmschwelle der "IT-Ressource" wesentlich mehr Ideen bis zum Prototypen, zum MVP oder gar der Marktreife weiterverfolgt werden können. Das Agenturmodell von HuggyStudio basiert darauf, Unternehmen zu helfen eine No-Code-Kultur in ihren Innovationsbestrebungen zu etablieren. Die Vision, der im ideologischen Sinne bestmögliche Enabler und Co-Founding Partner für Ideen, Geschäftsmodelle und Produkte zu sein, ist dabei zentral. So erstaunt es auch nicht, dass sich die beiden Co-Founder Daniel Abebe und Fabian Gmür im Herzen als Produktefans und Lösungsentwickler beschreiben.

Um die Kraft der verfügbaren No-Code-Tools sichtbar zu machen, hat HuggyStudios einen kompletten Linkedin-Klon aufgebaut. Dieser bietet die identischen Funktionalitäten wie die Originalplattform und wurde ohne eine einzige Zeile Code erstellt. Umgesetzt wurde das interne Projekt mittels der No-Code-Plattform bubble.io.

Linkedin Klon von Huggy Studio
Linkedin-Klon von Huggy Studio auf www.nocodelinkedin.com

Tüftler trifft auf Macher - Huggy Studio wird geboren

Das Gründungsdatum von HuggyStudio fällt ausgerechnet auf Halloween 2020. Dies hat kaum damit zu tun, dass der Weg bis hin zur No-Code-Agentur vor allem für Co-Gründer Daniel Abebe den einen oder anderen Schrecken bereithielt. Seine erste Geschäftsidee hat er nämlich sprichwörtlich "in den Sand" gesetzt. Grund dafür war, neben einer Fehleinschätzung des Marktes, auch die unglaublich aufwendige Erarbeitung des dazugehörigen Prototypen. Der geborene Macher gab sich jedoch nicht geschlagen und stiess bei der Recherche, wie er seine Ideen in Zukunft effizienter und ohne die Suche nach technischen Mitgründern weitertreiben könnte, auf das No-Code-Universum. Dabei eignete sich Daniel Abebe rasch eine grosse Expertise im Umgang mit No-Code-Tools an, sodass er bald schon regelmässig Meet-Ups zum Thema veranstaltete.

Eines dieser Meet-Ups war es denn auch, welches die beiden Gründer von HuggyStudio zusammenführte. Fabian Gmür interessierte sich aus zwei Gründen für die No-Code-Thematik: Zum einen führte er zu dieser Zeit selbst digitale Innovationsprojekte bei Scout 24. Zum anderen tüftelte er in seiner Freizeit gerne am Umsetzen von eigenen Web-Applikationen. Sobald jedoch Funktionalitäten oder Logiken ins Spiel kamen, war Fabian mit herkömmlichen CMS und ohne Programmierkenntnisse limitiert. So blieb beispielsweise sein legendärer YB-Meisterrechner von 2018 immer im Excel-Stadium stehen. Bekanntlich hinderte dies die Berner Young Boys glücklicherweise nicht daran, ihren ersten Meistertitel seit über dreissig Jahren einzufahren.

Die beiden Gründer blieben nach ihrem ersten Zusammentreffen anlässlich des No-Code-Meet-Ups laufend in Kontakt. Eines führte zum Anderen und die gemeinsame Leidenschaft für No-Code gipfelte im Herbst 2020, notabene mitten in der Covid-Krise, in der Gründung der HuggyStudio AG. Die erste Agentur mit Lösungen rund um die Anwendung von No-Code bei Innovations- und Entwicklungsvorhaben war also geboren. Der Name Huggy ist übrigens eine Anlehnung an den unter "Huggy Bear" bekannte "Hustler" aus dem Holywoodklassiker "Starsky & Hutch", der für sämtliche Probleme mehr oder weniger konventionelle Lösungen bereithält.

Innovationskultur als treibender Faktor für Glaubwürdigkeit

Für Daniel und Fabian ist klar, dass innerhalb von HuggyStudio eine absolute Innovationskultur gelebt werden muss, damit ihre Kunden für die Möglichkeiten mit No-Code begeistert werden können. Diesem Bestreben tragen sie nicht nur mit dem Einführung der Vier-Tage-Woche, dem Beteiligen ihrer Mitarbeitenden am Erfolg sowie ihrer wertebasierten Diskussionskultur Rechnung. Um Innovation und Produktentwicklung wirklich zu leben, entwickelt HuggyStudio, öffentlich und transparent, ein eigenes digitales Produkt. Interessierte können live mitverfolgen, wie das Team die web-basierte Applikation culturetalk.io von der Idee über die Umsetzung bis hin zur Markteinführung und Weiterentwicklung pusht. Spricht man mit den beiden wird schnell deutlich, dass dieser Prozess nicht bloss ein Beschäftigungsprogramm zur Festigung der Unternehmenskultur ist. Das ganze Team glaubt fest an den Erfolg der Applikation zur Stärkung von Unternehmenskulturen. Es passt zu den "Tüftler und Macher", dass die beiden für HuggyStudio ein zweites Standbein mit absolutem Produktefokus aufbauen wollen.

Huggy Bear
Huggy Bear, der Tausendsassa aus dem Hollywood-Klassiker "Starsky & Hutch"

Logik und Funktionalität als Game-Changer

No-Code hat als Bewegung gestartet und ist immer noch ein relativ neues Gebiet für Innovatoren und Produktentwickler. Dementsprechend erfolgt der Know-How-Aufbau meist über Eigeninitiative und dank der Teilnahme an Tutorials oder Bootcamps, wie sie mittlerweile auch HuggyStudio anbietet. Ähnlich wie bei herkömmlichen Content Management Systemen gibt es auch für den Aufbau von No-Code-Anwendungen verschiedene Anbieter mit jeweiligen Vor- und Nachteilen. Wichtig zu verstehen aber: Auch wenn Interfaces visuelles Programmieren ermöglichen und keine Code-Kenntnisse nötig sind, benötigt gerade das Erstellen und Verstehen von komplexen Logiken und Funktionalitäten viel Erfahrung. Entscheidend ist, dass genau diese Logiken, Funktionalitäten und Datenebenen aber ohne klassisches Programmier-Know-How und in einer viel höheren Geschwindigkeit erstellt werden können.

Im Rahmen der digitalen Produkteentwicklung kann No-Code somit zum Game-Changer punkto Geschwindigkeit und Kosteneffizienz avancieren. Dies zeigen Erfolgsbeispiele wie farie.ch, ein Onlineshop für Gebrauchtwagen, welcher vom Web-Auftritt bis hin zur dahintersteckenden Logistik komplett auf No-Code-Basis entwickelt wurde.

Das meint UP. Magazine

Das jede Organisation in Zukunft über No-Code-Profis verfügt, scheint mittelfristig eine Illusion. Dass sich Innovationsteams jedoch der Möglichkeit von No-Code-Entwicklungen bewusst sind und bei Bedarf entsprechend Verstärkung holen ist ein Muss für erfolgreiche Organisationen im digitalen Umfeld. Als Brander und Marketeers sehen wir gerade auch für die Marken- und Produktkommunikation sowie bezüglich digitalen Brand Experiences höchst spannende Anwendungsfelder. So könnten beispielsweise Konfiguratoren für die personalisierte Swatch-Uhr oder interaktive Entdeckungskarten für Tourismusdestinationen komplett auf No-Code-Basis gebaut und digitale Touchpoints so gezielt erweitert werden.

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